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Ursprung:

Der Satan (hebräisch "Widersacher") ist im Alten Testament zunächst einfach der Gegner ganz allgemein. Später werden dem Satan Untertanen, nämlich Dämonen, zugeschrieben. Diese wiederum sind verbotenen sexuellen Beziehungen zwischen Engeln und Menschen entsprungen. Damit wird der Satan zur Verkörperung des Bösen, zum Versucher und zum Gegenspieler Gottes. Nach christlichem Glauben hat der Satan durch das Wirken von Jesus Christus seine Macht grundsätzlich eingebüßt.

Entwicklung:

Mitte des 18. Jh. entwickelte sich in höchsten Gesellschaftskreisen ein Teufelskult mit blasphemisch (Gott lästernd) obszönen Ritualen. Madame de Montespan, Geliebte des französischen Königs Ludwig XIV., ließ Schwarze Messen abhalten, um die Gunst des Königs wiederzuerlangen. Dabei wurden über einer nackten Frau auf dem Altar Kinder geschlachtet. Spiritistische Séancen mit Tischrücken, Pendeln und Geistbefragungen waren mehr nur ein Gänsehaut hervorrufendes Gesellschaftsspiel. Geisterscheinungen,  Mitteilungen Verstorbener über Medien und andere geheimnisvolle Erscheinungen fanden ein breites Echo, welches nicht in jedem Falle mit Satanismus zu tun hatte. 

Während dieser Zeit entstanden  viele geheimnisvolle Geheimgesellschaften, Orden und Logen,  in denen nur Eingeweihte vom Wirken der Kraft des Dunkeln und dem Zusammenspiel des Kosmos wussten.

Aleister Crowley entwickelte Ende des 19.Jh.  eine  Lehre der schrankenlosen Lustentfaltung.  Sein Hauptgebot ist: "Tu was du willst!" Obwohl es sich bei Crowleys Lehre und Praxis nicht um eine religiöse Verehrung Satans handelt, spielt dieser doch eine bedeutende Rolle. Crowley bezeichnet sich selbst als Wiedergeburt Satans ("The Beast - 666").

Auf Sizilien gründet er die "Abtei Thelema" (=Wille). Hier werden sexualmagische Riten und Tieropfer praktiziert. Menschenopfer können Crowley nicht nachgewiesen werden. Opfer und orgiastische Riten sollen vor allem der Entfaltung und Nutzbarmachung kosmischer Energie und der Bewusstwerdung der eigenen Gottheit dienen. Gegen Ende seines Lebens zeigt Crowley deutliche Sympathien für Hitler und seinen Umgang mit den Schwachen. Crowley starb, geistig verwirrt und durch seinen exzessiven Drogenkonsum geschwächt 1947.

Leben und Werk Crowleys sind die Grundlage der meisten Spielarten des modernen Satanismus.

Anton Szandor La Vey  gründet in der Walpurgisnacht die kalifornische "Church of Satan". Sie praktiziert einen blut- und drogenarmen Satanismus, bei dem aus Crowleys  "Tu was du willst"  "Mach was dir gefällt" geworden ist. Dazu gehören auch Experimente mit Nazi-Ritualen. Die "Church of Satan" ist in Kalifornien offiziell als Religion anerkannt.

Philosophie:

Satanismus ist keine Religion, sondern eine Philosophie bzw. ein Lebensstil. Außerdem glaubt ein Satanist nicht an den Satan wie er in der Bibel steht, da ein Satanist weder Götter noch Götzen hat, sondern für ihn das menschliche Dasein die höchste Stufe darstellt.
Im Satanismus steht Satan als Archetyp für das Selbst und die Macht. Er steht für alles, was Religionen als "Sünde" ansehen.
Ein Satanist betet Satan also nicht an, sondern identifiziert sich mit dem Archetypen Satan

Symbole:

  • umgekehrte Kreuz:  Da Satan laut der Bibel der "Gegenspieler" Gottes ist,  bedeutet er auch für viele die Umkehrung der christlichen Werte
  • Pentagramm mit zwei Zacken nach oben:  Es zeichnet mit seinen Kanten einen gehörnten Stierkopf  ("Der Gehörnte" = Satan) und wird oft in Ritualen zur Meditation oder als Opferstelle genutzt

·         666:   Symbol, das aus der Bibel (Offenbarung des Johannes 13:18) stammt
"Hier ist die Weisheit. Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig."
wird ebenfalls als Synonym für den Satan gedeutet

Rituale:

Es werden Schwarze Messen abgehalten.
Schwarze Magie wird praktiziert. Das heißt, man beeinflusst oder verändert mit seinem Geist und der göttlichen Kraft oder diversen Wesenheiten, die angerufen werden, die äußere Realität, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zur Weißen Magie versucht sich ein Schwarzmagier Vorteile zu verschaffen, andere Menschen oder Lebewesen zu beherrschen oder ihnen zu schaden.
Beispiele hierfür sind: Behexung, Anzaubern verschiedener Krankheiten,  Rachezauber, Bestrafung eines Unrechttäters, Totenbeschwörung

Musik:

Black bzw. Death Metal sind Subgenres, die sich aus dem Heavy Metal entwickelt haben, jedoch um ein vielfaches aggressiver sind. Bands wie: Black Sabbath, Coven, Venom, Slayer demonstrieren in der Öffentlichkeit ihre satanischen Auswüchse in diabolischen Bühnenshows mit aggressiver und provokanter Musik; gepaart mit satanischen Texten, deren Inhalte von kriegerischen und anti-sozialen Tendenzen nur so strotzt.

 

 

Satanismus heute


Satanismus - was ist das denn bloß? Je nach herangezogener Quelle werden einem die verschiedensten Definitionen um die Ohren gehauen, dass es nur so knallt. Die weltanschaulichen Stellen der christlichen Kirchen haben sich auf die vom Black Metal verleiteten und vorrübergehend desorientierten Jugendlichen eingeschossen, wollen aber andererseits die Gefahr eines stramm organisierten 
Ordenssatanismus, streng geheim und natürlich mit monatlichen Menschenopfern, auch im Spiel halten.

Die Massenmedien, von den Boulevard-Formaten der Privatsender bis zur großen bunten Tageszeitung mit den vier Buchstaben, sind ob gelegentlicher Nachrichtenflauten gerne bereit, Klischees von nächtlichen Orgien auf Friedhöfen und weltweiten Verschwörungstheorien zu bedienen. Um so mehr, wenn einige pathologisch auffällige Einzeltäter im Namen "Satans" Morde begehen - was leider die ernsthafte Beschäftigung mit den eigentlichen Wurzeln solcher Schreckenstaten kaum erleichtert.
Bedenkenswert erscheint mir auch die Möglichkeit, dass Medien & Sektenbeauftragte erst die Stereotype liefern, die Soziopathen wie Moebius etc. dann aufgreifen (was sicher nicht die Ursache, aber immerhin die Form solches Verhaltens erklären kann) - im 17. Jahrhundert nahm die High Society übrigens gerne die lustgeschwängerten Phantasien zöllibatärer Geistlicher über Schwarze Messen als Vorlage für ihre Orgien.

Die Morde und Brandstiftungen der skandinavischen Black Metal-Szene der neunziger Jahre stellen sicherlich die dunkelste Episode all dessen dar, was in neuerer Zeit als Satanismus bezeichnet wurde. Gelegentliche rechtsradikale Einsprengsel im selbstgebastelten Gedankengut einiger Combos runden das Gesamtbild aufs Schönste ab. (In Lords of Chaos gibt’s darüber n ausführlichen Bericht!)

Schmackhafte Einlage in diesem bunten Eintopf aus Sensationslust und halbwissenschaftlicher Aufklärung sind explizite "Satanisten" wie Satorius, der mit seinem "Schwartzen Orden" von Talk Show zu Talk Show tourt und dort so gerne wie ausgiebig eine etwas obskure Mischung aus LaVey, Neo-Heidentum und Rassenhygiene verbreitet.

Dementsprechend ist es weiter nicht erstaunlich, wenn der deutsche Durchschnittsbürger beim Stichwort "Satanismus" vor seinem inneren Auge einen etwas diffusen Polanski-Film von Vollmondritualen, Menschenopfern, Heavy Metal, Backward Masking und ähnlichem ablaufen sieht.

Beschränken wir uns in unserer kleinen satanischen Umschau auf den expliziten Satanismus (d.h. nur jenen, der sich selbst als Satanismus bezeichnet - und nicht alles, was dazu von außen gemacht wird), so bleiben im wesentlichen drei(durchaus miteinander hier und da verquickte) Hauptströmungen:

1.      Organisierter Ordens- und Logensatanismus

2.      Mehr oder minder organisierter Jugend- und Black Metal-Satanismus, 
  Einzel- und "Internet"-Satanismus

3.     In Einzelfällen: Psychopathischer und krimineller
  Einzel- oder Gruppensatanismus

[Diese Unterteilung ist in erster Linie funktionell und selbstverständlich nicht allgemein gültig. Strömungen wie der literarische Satanismus des Fin de Siècle beispielsweise spielen für diese Abhandlung keine Rolle.]


Typ I.)
Im Ordens- und Logenwesen werden von Weltanschaungsbauftragten und Medien gerne Gruppen "satanisiert", die dies mehr oder weniger entsetzt von sich weisen.
Dies betrifft zum einen heute noch Freimaurer-Vereinigungen und Winkellogen, vor allem aber die Gruppen, die auf der Thelema-Lehre von Aleister Crowley gründen. Prominenteste Beispiele sind der
O.T.O. und die deutsche Fraternitas Saturni (F.S.), die beide rituell gelegentlich Teufel, Lucifer und Satan verwenden, aber eben nur als einen unter vielen Gottheiten und Archetypen ihres 
synkretistischen Kanons (gleichwohl existiert u.a. eine Veröffentlichung der F.S., die Satan und Lucifer als nieder und höhere Oktave Saturns versteht, über "Satanische Magie").

Als explizit satanistische Gruppierungen in Deutschland finden wir also v.a.:
- Die deutschen Grottos der Church of Satan
- Die deutschen Pylons des Temple of Set
- Deutsche Ableger des "Schwartzen Ordens von Luzifer"
- Die westdeutsche "In Nomine Satanas" (I.N.S.)
- zahlreiche kleinere Gruppen und Zirkel mit
Internet- oder Black Metal-Affinität

Es darf nach meinen Informationen davon ausgegangen werden, dass von den obigen, im übrigen doch sehr gesetzestreuen Gruppen der "Schwartze Orden" mit nur ca. 50 Mitgliedern die mit Abstand (!) zahlreichste darstellt. Soviel immerhin zu der allgegenwärtigen Bedrohung durch den Ordenssatanismus.

Typ II.)
Einzelne, nichtorganisierte Satanisten haben mehrere mögliche inhaltliche Quellen.
Zum einen - wie bereits erwähnt - Berichte aus Presse und Fernsehen, die ja mehr mit optischen Stereotypen (inverses Kreuz, inverses Pentagramm, schwarze Kleidung etc.) als inhaltlichen Aussagen aufwarten.
Zum zweiten Black Metal-Bands und ihre Veröffentlichungen, Videos, Lyrics etc.
Des weiteren literarische Quellen, sowohl im weitesten Sinne satanische Klassiker von de Sade über Nietzsche und Baudelaire bis Huysmans als auch die Literatur des modernen Satanismus, sprich die Veröffentlichungen LaVeys und okkulter Autoren der Verlage Second-Sight-Books, Bohmeier, Schikowski pp.
Als letzte und zunehmend wichtige Bezugsquelle bleibt das Internet. Was für alle in den Massenmedien falsch oder unterrepräsentierten gesellschaftlichen Strömungen gilt, gilt für den Satanismus insbesondere: Der unbeschränkte und unkontrollierte Zugriff für jedermann macht das Internet in besonderem Maße attraktiv. Nicht nur satanistische Gruppierungen, auch Shops, Verlage und v.a. Privatpersonen bieten eine mittlerweile schier unüberschaubare Fülle von Informationen, Foren, Communities und Angeboten.

Typ III.)
Hier müsste normalerweise die leidige Diskussion um Ei und Henne beginnen, die ich oben umrissen habe.
Es sei an dieser Stelle statt dessen gesagt, dass ein Psychopath, der ein Verbrechen begeht und dann hierfür "den" Satanismus (den es ja ohnehin nur in tausend verschiedenen Definitionen gibt) heranzieht, immer noch in erster Linie ein Psychopath ist. Schließlich gilt immer noch das alte Argument, dass ein christdemokratischer Massenmörder sicher auch legitimerweise keine Diskussion über das Verbot der CDU auslösen könnte. Es ist zwar verlockend, die exotische Ästhetik, derer sich die Täter bedienen, auch als Ursache der Tat heranzuziehen, kriminologisch haltbar ist es aber nicht.
Zum Ausmaß des kriminellen Satanismus gibt es verschiedene Auffassungen; die Ereignisse rund um den "Ritual Abuse" in der USA, der sich schließlich größtenteils als Massenhysterie entpuppte (so das FBI!), sind hier sicher aufschlussreich. Die wenigen Fälle der letzten zehn Jahre in Deutschland erfuhren so viel mediale Beachtung, dass getrost davon ausgegangen werden kann, dass es weitere (zumindest aktenkundige, um korrekt zu bleiben) nicht gegeben hat.

Nach soviel technischen Details - wo im heutigen Satanismus stehen wir? Wo stehst Du?.

 

Gefahrenpotential

Es erscheint relativ schwierig, eine Einschätzung des Gefahrenpotentials von satanistischen Gruppen zu geben, zumal die bestehende Vielfalt ein pauschales Urteil verbietet. Es darf aber vielleicht gesagt werden, dass dem Autor keine völlig harmlose Gruppe bekannt ist, wohl aber Gruppen, deren Aktivitäten deutlich strafrechtlich relevant sind. Problematisch ist i. d. R. weniger die Mitgliedschaft an sich als vielmehr die Tatbeteiligungen, die sich aus der Mitgliedschaft ergeben. Ein sehr erfolgreiches Mittel, einem Probanden Geheimhaltung aufzuerlegen ist z. B. folgende Methode: Im Rahmen eines Aufnahmerituals wird der Proband zu einer Straftat genötigt. Die Tat wird dokumentiert und kann bei Bedarf als Druckmittel eingesetzt werden. Ein Schritt zur persönlichen "Gottwerdung" besteht notwendigerweise darin, andere Menschen als minderwertig bzw. völlig irrelevant anzusehen - eine Sichtweise, die zunächst erlernt werden muss und gern anhand kleinerer Tests 'geprüft' wird. Weiterhin benötigt der "zukünftige Gott" natürlich völlige Selbstbeherrschung und darf sich von nichts erschrecken lassen - wieder eine Gelegenheit zu diversen Quälereien. Dann gibt es noch einen großen Führer (unter welchem Titel er auch immer agiert), dem absoluter Gehorsam geschuldet wird - natürlich ein Widerspruch zu Gottwerdung, denn hier gibt es nur einen Gott, und das ist dann der große Führer, für den sich diese Rolle dann auch lohnt. ;o)

 

Elite und Macht

Satanistische Gruppen treten häufig mit dem Anspruch auf, nur die besten, auserwähltesten, intelligentesten, führungsstärksten etc. Anwärter aufzunehmen. Sie stellen sich als Elite dar, der beste Weg, schwache, kranke, verantwortungslose, obrigkeitshörige Menschen für sich zu interessieren. Weiterhin versprechen sie Macht, und der Wunsch nach Macht schlummert wohl in jedem Menschen. Diese Macht soll dann mit Hilfe magischer Rituale erschlossen werden, wobei es sich dabei auch um simpelste Verhaltenspsychologie handeln kann.

 

Keine Panik

Auch wenn Satanismus sehr medienwirksam ist, so ist er doch eher unbedeutend. Satanisten legen viel Wert darauf, nicht als solche erkannt zu werden, und wenn sich jemand betont "satanistisch" kleidet, gehört er wahrscheinlich nicht dazu. Anders sieht die Lage bei Gruppen aus, die sich als Satanisten ausgeben, aber nur irgendwelche kranken Sachen ausleben wollen, da kann es dann wirklich gefährlich werden. In jedem Fall gilt: Jede Bedrohung, ob satanistisch oder pseudosatanistisch, verliert ihren Schrecken, wenn sie öffentlich gemacht wird. Bei Bedarf ist es sehr sinnvoll, Familie, Freundeskreis, Schule oder auch die Polizei zu informieren. Es ist das alte Spiel: Der Mächtige hat nur solange Macht, wie sie ihm von anderen gegeben wird. Und so kann aus dem mächtigen schwarzmagischen Satanisten ganz schnell der bedauernswerte, kranke Asoziale mit der unglücklichen Kindheit werden.

 

 

Auszüge aus LaVey’s Satanic Bible 1969

 

Die neun satanischen Aussagen

 

1.     Satan repräsentiert Hingabe statt Enthaltsamkeit.

2.    Satan repräsentiert vitale Existenz statt spiritueller Hirngespinste.

3.    Satan repräsentiert reine Weisheit statt heuchlerischer Selbsttäuschung.

4.    Satan repräsentiert Güte gegenüber denen, die sie verdienen, statt an Undankbare verschwendete Liebe.

5.    Satan repräsentiert Vergeltung statt Darbieten der anderen Wange.

6.    Satan repräsentiert Verantwortung gegenüber Verantwortungsbewussten statt Sorge um psychische Vampire.

7.     Satan repräsentiert den Menschen als bloß ein anderes Tier - manchmal besser, meistens schlechter als die vierbeinigen - das durch seine "göttliche spirituelle und intellektuelle Entwicklung" zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.

8.    Satan repräsentiert alle der sogenannten Sünden, da sie alle zur körperlichen, geistigen und emotionalen Genugtuung führen.

9.    Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals hatte, da er sie über all die Jahre im Geschäft gehalten hat.

 

 

Die neun satanischen Sünden

 

  1. Dummheit
    Der oberste Eintrag auf der Liste der satanischen Sünden. Die Hauptsünde des Satanismus. Es ist zu schade, dass Dummheit keine Schmerzen verursacht. Unwissenheit ist eine Sache, aber unsere Gesellschaft gedeiht in wachsendem Ausmaß durch Dummheit. Sie hängt davon ab, dass die Leute weitermachen mit dem, was ihnen auch immer erzählt wird. Die Medien fördern kultivierte Dummheit als eine Haltung, die nicht nur akzeptabel, sondern lobenswert ist. Satanisten müssen lernen, hinter die Tricks zu sehen, sie können es sich nicht leisten, dumm zu sein.
  2. Anmaßung
    Inhaltslose Beiträge können ausgesprochen irritierend sein und sind keine Anwendung der Hauptregeln der niedereren Magie. Auf der gleichen Ebene mit Dummheit, wenn es darum geht, was heute das Geld in Umlauf hält. Jeder wird dazu gebracht, sich wie ein großes Tier zu fühlen, ob nun was daran ist oder nicht.
  3. Solipsismus
    Kann für Satanisten sehr gefährlich sein. Man projiziert seine Reaktionen, seine Antworten und sein Einfindungsvermögen auf jemanden, der wahrscheinlich weit weniger eingestimmt ist als man selbst. Es ist ein Fehler, dass man von den Leuten erwartet, dass sie einem dieselbe Rücksichtnahme, Höflichkeit und Respekt entgegenbringen, die man ihnen gegenüber selbstverständlich aufbringt. Sie werden es nicht machen. Statt dessen müssen Satanisten danach trachten, den Satz "Wie du mir, so ich dir" zur Anwendung zu bringen. Für die meisten von uns ist es mit Arbeit verbunden und erfordert dauernde Wachsamkeit, damit man nicht in die angenehme Illusion verfällt, dass jeder genau so ist wie man selbst. Wie gesagt, bestimmte Utopien wären ideal in einer Gesellschaft von Philosophen, aber unglücklicherweise (oder glücklicherweise, von einem Machiavellischen Standpunkt aus gesehen) sind wir davon weit entfernt.
  4. Selbsttäuschung
    Kommt in den neun satanischen Gebote vor, verdient es aber, hier wiederholt zu werden. Noch eine Hauptsünde. Wir dürfen nicht den heiligen Kühen huldigen, die uns präsentiert werden, einschließlich der Rollen, von denen erwartet wird, das wir selbst sie spielen. Selbsttäuschung sollte nur betrieben werden, wenn es Spaß macht, und im vollen Bewusstsein der Tatsache. Aber dann ist es nicht Selbsttäuschung!
  5. Zugehörigkeit zur Herde
    Offensichtlich, vom satanischen Standpunkt. Es ist durchaus in Ordnung, den Wünschen einer Person nachzukommen, wenn man davon schließlich profitiert. Aber nur Narren folgen der Herde und lassen sich von einem unpersönlichen Wesen diktieren. Der Schlüssel ist, sich seinen Herren weise auszusuchen, statt von den Launen vieler versklavt zu werden.
  6. Mangel an Perspektiven
    Auch dieser Punkt kann zu einer Menge Schmerzen für einen Satanisten führen. Du darfst niemals aus dem Blick verlieren, wer und was du bist, und was für eine Bedrohung du durch deine bloße Existenz sein kannst. Wir machen Geschichte, hier und jetzt, jeden Tag. Behalte immer ein umfassendes historisches und soziales Bild im Bewusstsein. Das ist ein wichtiger Schlüssel sowohl für niederere als auch für höhere Magie. Erkenne die Muster und reihe die Ereignisse aneinander, so wie du möchtest, dass die Teile auf ihren Platz fallen. Beuge dich nicht dem Druck der Herde wisse, dass du auf einer völlig anderen Ebene arbeitest als der Rest der Welt.
  7. Vergesslichkeit gegenüber früheren Grundsätzen
    Sei dir bewusst, dass das einer der Schlüssel dafür ist, die Leute mittels Gehirnwäsche dazu zu bringen, etwas "Neues" und "Anderes" zu akzeptieren, das in Wirklichkeit einstmals allgemein bekannt war, jetzt aber in neuer Verpackung präsentiert wird. Es wird von uns erwartet, dass wir von der Begabung des "Erfinders" schwärmen und darüber das ursprüngliche Original vergessen. Dies führt zu einer beliebig entsorgbaren Gesellschaft.
  8. Kontraproduktiver Stolz
    Dieses erste Wort ist wesentlich. Stolz ist großartig, solange du nicht beginnst, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die satanische Regel ist: wenn es dir nutzt, großartig. Wenn es aufhört, dir nützlich zu sein, wenn du dich in eine Ecke manövriert hast und der einzige Ausweg von dort ist, zu sagen, "Es tut mir leid, ich habe einen Fehler gemacht, lass uns einen gemeinsamen Ausweg finden", dann mach es.
  9. Mangel an Ästhetik
    Das ist die physische Anwendung des Ausgleichsfaktors. Ästhetik ist wichtig für niederere Magie und sollte kultiviert werden. Es ist offensichtlich, dass kaum jemand die klassischen Standards von Schönheit und Form zu Geld machen kann, darum sind sie in der Konsumgesellschaft nicht gefördert, aber ein "Blick" für Schönheit, für Ausgewogenheit, ist ein wesentliches satanisches Hilfsmittel und muss zum Erreichen der optimalen magischen Effektivität angewandt werden. Es ist nicht das, was als erfreulich erwartet wird es ist, was es ist. Ästhetik ist eine persönliche Angelegenheit, ein Spiegel des eigenen Naturells, aber es gibt allgemein angenehme und harmonische Aspekte, die nicht verleugnet werden sollten.